Diplomvorprüfung
Informatik
Technische Informatik
Prüfungsinhalt |
1704 Einführung in die Rechnerarchitektur |
(SS 99) |
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1705 Mikrorechner Technik |
(WS 98/99) |
Prüfer |
Prof. Dr. Schneeweiß |
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Beisitzer |
Herr Kleinselbeck |
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Datum |
28.06.1999, 13:00 Uhr |
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Dauer |
23 min |
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Note |
1,3 |
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Folgende Fragen hat mir Prof. Schneeweiß gestellt:
Warum will man kleine Systeme, Microprozessoren?
Aufgrund der hohen Taktfrequenz heutiger Prozessoren spielen die Geschwindigkeit und das Gewicht eine große Rolle.
Welche unterschiedlichen Arten von Steuerwerken gibt es?
Es existieren festverdrahtete und microprgrammierte bzw. microprgrammierbare Steuerwerke.
Welche Arten von (einfachen) Prozessoren gibt es noch?
Coprozessoren (z.B. Arithmetikcoprozessor) und Controller (DMA, Grafikcontroller usw.)
Zeichnen Sie einen DMA Controller in einem einfachen Schaltbild und erklären Sie die einzelnen Bestandteile.
Ich habe das Blockschaltbild aus 1705, 3.6/6, Seite 14, aufgezeichnet und die einzelnen Bestandteile genau erklärt.
Wie funktioniert nun die Datenübertragung mit einem DMA?
Ich habe die Funktionsweise wie in 1705, 3.6/4, Seite 12f, beschrieben.
Welche Darstellungsarten existieren in der Technik außer den Schaltbildern noch?
Zustands- und Übergangsgraphen, Impulsdiagramme, Flußdiagramme, Petrinetze
Was ist das besondere an den Petrinetzen und wie unterscheiden sie sich von anderen Graphen?
Ich habe die Funktion der Petrinetze beschrieben wie in Kurs 1704, 1.5.3, Seite 45. Mit Petrinetzen können sehr einfach parallele Prozesse dargestellt werden.
Wie kann mit einem Petrinetz ein Tag- und Nachtbetrieb dargestellt werden, nur ganz einfach?
In etwa folgende Zeichnung sollte ich zeichnen: |
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Anschließend sollte noch eine Verbindung eingezeichnet werden, wenn z.B. nachts eine Störung eintritt. Ich habe dazu an dem unteren Place noch eine weitere Transition eingezeichnet.
Wie können Boolesche Verknüpfungen durch arithmetische Ausdrücke ersetzt werden?
not A = 1 - A
A and B = AB
A or B = A + B - AB
Prof. Dr. Schneeweiß ist ein sehr guter und ruhiger Prüfer. Die Atmosphäre war sehr entspannt. Sowohl vor als auch nach der Prüfung haben wir uns noch unterhalten, was sehr zur Entkrampfung beitrug. Bei der Frage nach den Controllern fiel mir in der Aufregung der Begriff nicht ein, was Prof. Schneeweiß akzeptierte. Auch bei den Graphen geriet ich ein bißchen ins Schwimmen, als er eine Aufzählung haben wollte. Bei den anderen Fragen habe ich jedoch versucht, alles so genau und ausführlich wie möglich zu erzählen.
Da mir aus den alten Protokollen so ungefähr die Richtung der Fragen bekannt war, konnte ich beim DMA Controller und bei den Steuerwerken alles anführen, was mir dazu einfiel, wie die Bussysteme aufgebaut sind, wie die Daten übertragen werden usw. usf., ohne daß Prof. Schneeweiß Fragen stellen konnte. Das hatte den großen Vorteil, daß ich einen nicht unerheblichen zeitlichen Teil der Prüfung mitbestimmen konnte.
Copyright © 1999 Thomas Schwarze