Prüfung : Vordiplom Technische Informatik (Kurse 1707 + 1708)
Prüfer : Prof . Keller
Datum der Prüfung : 13.02.2001
Note : 1.0
(Die Fragen bzw. Anweisungen des Prof. sind fett markiert)
- Hyperwürfel: Wie viele boolsche Fkt. mit n Variablen gibt es:
2^(2^n), Begründung: m = 2^n Eingangszustände, aus m Eingangszuständen lassen sich 2^m = 2^(2^n) Bitmuster bilden.
- Welche besonderen Formen boolscher Funktionen kennt man
: Normalformen, speziell DNF, KNF
- Definition von DNF und Kanonischer DNF.
- Welches Verfahren zur Bestimmung einer kürzesten DNF kennen Sie: Quine/Mc Clusky (das Verfahren habe ich nicht im einzelnen erläutert).
- Was kommt am Ende dieses Verfahrens heraus: Primterme. Die Primterme enthalten alle Kernimplikanten und eine Teilmenge der Nicht-Kernimplikanten.
- Erläuterung des einfachsten FF-Typen:
RS FF-erläutern. Welche Zustände gibt es: ... anmerken das bei R=S=1 die Ausgänge schwingen.
- D-FF mit Takteingang erläutern: ... Zustands- und Flankensteuerung erwähnen.
- Zeichnen Sie einen 4 bit parallel-Addierwerk - (mit Hilfestellung) der Prof. malte das 4 bit Addierwerk mit 2x4 Eingängen und ein 4 bit-Register auf. Ich mußte die verbinden und noch einem MUX einfügen, damit man das Addierwerk ins Register rückkoppeln kann. Also: Eingang->MUX->Register->Addierwerk->wieder in MUX
- Def. Superskalarität
: Mehrere Instruktionen werden gleichzeitig in den Proz. geladen.
- Welche Komponenten braucht man dafür: mehrere Pipelines mit Adresswerken, Scheduler
- Welche 3 Hemmnisse gibt es bei Pipelineverarbeitung: a) Betriebsmittel-, b) Daten- und c) Kontrollflußabhängigkeit
- Was ist Kontrollflußabhängigkeit: Was über Verzweigung erzählen...
- Was macht man gegen Kontrollflußabhängigkeit: Statische und dynamische Branch-Prediction kurz erläutern.
- Wie kann man da Zeit beim Fetchen der vielen Daten sparen: Er wollte auf Branch Target Cache mit Speicherung z.B. der folgenden 4 Opcodes hinaus.
- Was ist ein DSP:
=> kurz erläutern: Spezieller Baustein, spezieller Befehlssatz im Vgl. zum normalen Proz., oft mehrere ALUs, kombinierte Multiplizier- und Akkumulierbefehle, da DSP Algos oft die Form S(n) = a(n)*b(n) + S(n-1) haben.
- Beispiele für Anwendungsbereiche von DSPs: Audio, Videobearbeitung, Datenkompression
Das ist so ziemlich alles, was er mich gefragt hat. Prof. Keller sieht tatsächlich jünger aus als sein Assi und ist nett und fair. Ich möchte ihn gerne als Prüfer weiterempfehlen. Zur Vorbereitung auf die Vordiplomsprüfung den Kurs durcharbeiten (klar!) und unbedingt die Fragen der alten Prüfungsprotokolle lernen (auch die Prüfungsprotokolle der alten Kurse 1704 und 1705 bei Keller sollt man sich zu Gemüte führen).
Viel Erfolg!
Comments and appraisals to: georg.winkel@gmx.net