Gedächtnisprotokoll zur mündl. Diplomprüfung

Kurs: 01666 - Datenbanken in Rechnernetzen

Prüfer:  Prof. Dr. Schlageter
Datum: 2.8.2000
Dauer: 20 min
Note: 1,3

• Wozu setzt man verteilte Datenbanksysteme ein ?
  Integration (->Konsistenz), Dezentralisierung (->Performance,->Verfügbarkeit)
  
  
• Welche Probleme ergeben sich bei der Integration homogener Systeme ?
  Namens- und Strukturkonflikte; Auflösung durch zusätzliche Schemaebene
  
  
• Wie erreicht man eine höhere Verfügbarkeit ?
  Durch Redundanz
  
  
• Welches Problem ergibt sich daraus ?, Wie wird es gelöst ?
  Konsistenzerhaltung nach Updates -> Replikationsverfahren
  Ich habe mit ROWA und Primary Copy begonnen. Nach Herausarbeiten der Nachteile dieser Verfahren hat Prof. Schlageter das Thema gewechselt, ohne auf die Abstimmungsverfahren einzugehen.
  
  
• Welche zusätzlichen Möglichkeiten der Anfragebearbeitung hat man bei vDBMSen ?
  Parallelverarbeitung, Lastverteilung (hierauf legte Prof. Schlageter besonderen Wert)
  
  
• Wie führt man einen Join aus ?
  Falls die Join-Attribute indiziert sind, empfiehlt sich ein Sort-Merge-Join, ansonsten Semi-Join.
  
  
• Empfiehlt es sich demnach immer,  eines dieser Verfahren zu verwenden ?
  Nein, bei geringer Selektivität, kleinen Relationen oder hoher Datenübertragungsrate kann es günstiger sein, komplette Relationen zu übertragen und den Join lokal auszuführen.
  
  
• Wie wird die Serialisierbarkeit globaler Transaktionen gewährleistet ?
  2-Phasen-Commit-Protokoll
  Wichtig: Sperren werden erst nach dem globalen Commit freigegeben, eine Teiltransaktion kann erst dann RtC melden, wenn sie alle benötigten Sperren gesetzt hat und die geänderten Daten im Logfile stehen.
  
  
• Wie löst man Verklemmungen globaler Transaktionen auf ?
  Zentrale oder verteilte Deadlock-Erkennung, Erklärung von Pseudo-Verklemmungen.
  

Die Prüfungsatmosphäre war erwartungsgemäß entspannt.
Insbesondere die Themengebiete 2PC, Replikationsverfahren und Join-Ausführung muss man sicher beherrschen.
Bei Fragen der Art "Wie macht man ...", ist mit "man" ein Informatiker gemeint. Man sollte demnach gleich ein geeignetes Verfahren ansprechen und nicht das betreffende Kapitel aus dem Kurs "von vorne herunterbeten".

Viel Erfolg !