Gedächtnisprotokoll zur Diplomprüfung Theoretische Informatik
Kurs:
Logik für Informatiker (1825)
Datum:
15.4.1998
Prüfer:
Prof. Weihrauch
Note:
1,0
Wie sind die aussagenlogischen Formeln definiert?
Was ist eine Belegung?
Wie ist die Auswertungsfunktion definiert?
Ich hatte die Klammern bei den aussagenlogischen Formeln vergessen.
Daher kam die Nachfrage: Was liefert <>(a b c)?
Der Ausdruck ist nicht definiert, da wir keine
Prioritätenregelung besitzen. Man muß klammern.
Wann heißt eine Formel erfüllbar?
Wie kann man die Erfüllbarkeit einer Formel prüfen?
Mit der Wahrheitstafelmethode.
Wie lange dauert dies?
Die Methode benötigt mindestens (n-1)*2^n elementare Operationen.
Kann man es schneller berechnen?
Das weiß man nicht, denn das Erfüllbarkeitsproblem ist
NP-vollständig.
Nennen Sie eine Version des Kompaktheitssatzes der Aussagenlogik.
Ich nannte die positive Variante, woraufhin ich auch noch nach
der negativen gefragt wurde.
Prof. Weihrauch erläuterte die Definition der
prädikatenlogischen Terme, Atome und Formeln und fragte, was wir
für die Semantik der Prädikatenlogik brauchen.
Struktur, Termauswertungsfunktion und Wahrheitswertefunktion.
Alle drei mußte ich erläutern, bei den Funktionen war aber
die Abbildungsvorschrift das Wichtigste. Die Definition der Funktionen
habe ich nur angedeutet.
Was bedeuten die Ausdrücke S a(), S a, a?
Hierbei sollte ich die Bedeutung mit Hilfe der Funktion WW
ausdrücken.
Was bedeutet "t frei für y in a"?
Was ist ein Herbrand-Universum, eine Herbrand-Struktur?
Wie lautet der Satz von Löwenheim-Skolem?
Können Sie dies beweisen?
Sind die allgemeingültigen PF entscheidbar, beweisbar, ...?
Wir entwickelten gemeinsam einen Beweis zur Beweisbarkeit der
allgemeingültigen Formeln, wobei ich die Bildung der Pränexnormalform
verbal erläutern und eine Skolemisierung an einem kleinen Beispiel
zeigen mußte.
Zum Begriff der Theorie wurde ich folgendes gefragt: Definition, Beispiele,
Berechnungsmethoden (über Struktur oder Formelmenge).
Prof. Weihrauch machte einige Bemerkungen zu Nicht-Standard-Modellen.
Legt eine Theorie die zugehörige Struktur eindeutig fest?
Nein, wie aus dem Beweis von Löwenheim-Skolem für unendliche
Strukturen ersichtlich ist.
Die Prüfung verlief in einer sehr entspannten und ruhigen Atmosphäre.