Gedächtnisprotokolle zur Diplomprüfung Logik für
Informatiker (Kurs 1825)
Diese Liste ist eine Zusammenfassung von vier Gedächtnisprotokollen,
die im Jahr 1995 erstellt wurden.
Aussagenlogik
- Wie ist die Menge der Aussagensymbole definiert?
- Wie ist die Menge der aussagenlogischen Formeln definiert?
- Was versteht man unter einer Belegung?
- Abbildung : AS -> { 0,1 }
- Wie kann diese Funktion zu einer Auswertungsfunktion für
aussagenlogische Formeln erweitert werden?
- Definition von <> : AF -> { 0,1 }
- Wieso kann diese Funktion auf diese Weise rekursiv definiert
werden?
- Mit der Definition geeigneter Funktionen können die
aussagenlogischen Formeln mit Hilfe einer Peano-Algebra erzeugt
werden. Damit läßt sich der Rekursionssatz anwenden. Die
aussagenlogischen Formeln sind eindeutig zerlegbar, damit ist die
Existenz der Funktion h des Rekursionssatzes intuitiv klar.
- Wie lautet der Rekursionssatz?
- Wie ist die Semantik der Aussagenlogik definiert?
- Durch die Belegung und die Auswertungsfunktion (s. o.)
- Was bedeutet im Rahmen der aussagenlogischen Formeln
erfüllbar, was allgemeingültig?
- Kann die Allgemeingültigkeit einer aussagenlogischen Formel
entschieden / bewiesen werden?
- Kann mit der Wahrheitstafelmethode entschieden werden.
- Ist die Menge der nicht erfüllbaren Formeln entscheidbar?
- Welchen Aufwand beansprucht dies?
- Für n Aussagensymbole braucht man mindestens (n-1) * 2^n
Elementaroperationen, um die Wahrheitstafel vollständig zu
berechnen.
- Gibt es schnellere Verfahren?
- Wahrscheinlich nicht, da das Entscheiden der Menge der Tautologien
NP-vollständig ist.
- Was heißt NP-vollständig?
- P ist die Klasse aller Sprachen, die sich in polynomialer Zeit
entscheiden lassen. NP ist die Klasse aller Sprachen, für die ein
Beweisverfahren mit polynomialer Rechenzeit existiert. Man weiß bis
heute nicht, ob P = NP, aber man glaubt es nicht. Ist das
Wahrheitstafelproblem in P, so gilt P = NP.
- Wie lautet der Kompaktheitssatz der Aussagenlogik?
Prädikatenlogik
- Was ist ein Typ?
- Was benötigt man für die Prädikatenlogik?
- Alphabet, Variablen, Funktions- und Prädikatsbezeichner.
- Wie sind die prädikatenlogischen Formeln definiert?
- Was braucht man zur Semantik der PF noch? / Wie ist die Semantik
der PL1 definiert?
- Die Termauswertungsfunktion W und die Wahrheitswertfunktion WW
(s. u.)
- Wie ist die Belegung definiert?
- Wie ist W(t) definiert? / Wie können Terme ausgewertet
werden? / Was ist der Wert der Auswertungsfunktion für Terme?
- Wie ist WW(t) definiert? (Genaue Definition hinschreiben)
- WW : PF -> (Bel -> { 0, 1 })
- Definieren Sie für PF die Gültigkeit in Strukturen.
- S a( ) für alle
Allgemeingültigkeit erhält man durch Quantifizieren
über alle Strukturen.
- Wann ist eine Formel gültig?
- Wenn es eine Struktur gibt, in der sie gültig ist.
- Wann heißt eine prädikatenlogische Formel
erfüllbar?
- Ist die Menge der allgemeingültigen prädikatenlogischen
Formeln rekursiv?
- Wie kann man zeigen, daß diese Menge nicht rekursiv ist?
- Durch Reduktion auf das Ableitungsproblem in
Semi-Thue-Systemen.
- Kann man auch etwas Positives über diese Menge sagen?
- Ja, sie ist rekursiv-aufzählbar.
- Genauer Beweis der rekursiven Aufzählbarkeit? Dazu
Zwischenfragen:
- Bleibt die Allgemeingültigkeit bei der Allquantifizierung
erhalten?
- Warum wird im Beweis die Nichterfüllbarkeit der negierten
Formeln ( ) abgeprüft?
- Was ist eine pränexe Normalform?
- Wie verhält sich eine Formel in Pränexnormalform zur
Ausgangsformel?
- Wie funktioniert die Skolemisierung? (an einem Beispiel
zeigen)
- Wozu wird die Skolemisierung benötigt? Ist das nicht ein
großer Eingriff in die Formel?
- Die Entscheidbarkeit bleibt erhalten, und man kann sich
dann auf die Untersuchung von Herbrand-Modellen beschränken.
- Wie verhält sich die skolemisierte Formel zur
Ausgangsformel?
- Die beiden Formeln sind erfüllbarkeitsäquivalent (nicht
äquivalent!)
- Was ist ein Herbrand-Modell, was eine Herbrand-Struktur, was
ein Herbrand-Universum?
- Warum Instanzenbildung?
- Was ist der Unterschied / der Zusammenhang zwischen der
Prädikatenlogik mit und ohne Gleichheit?
- Was ist eine Kongruenzrelation?
Theorien
- Was ist eine Theorie?
- Nennen Sie Beispiele!
- Theorie von N, Gruppenaxiome
- Wie lauten die Gruppenaxiome?
- Wie kann man Theorien erzeugen?
- Ist die Menge der allgemeingültigen prädikatenlogischen
Formeln eine Theorie?
- Ja. Die Menge der Konsequenzen einer widerspruchsfreien Menge
ist eine Theorie, und die Menge der allgemeingültigen prädikatenlogischen
Formeln ist die Menge der Konsequenzen der leeren Menge (die
offensichtlich widerspruchsfrei ist).
- Sind Strukturen durch eine Theorie festzulegen? (andersherum:
Legen Theorien von Strukturen diese eindeutig fest?)
- Warum hat Th(N) Y auch ein Modell?
- Argumentation mittels des Kompaktheitssatzes der PL.