Prüfungsprotokoll Technische Informatik

Prüfer : Prof. Keller

Datum: September 1999

Note: 1.3 bzw. 1.7

 
Wir haben die Prüfung zu zweit direkt hintereinander gemacht und genau dieselben Fragen gestellt bekommen.

  1. Erklären Sie doch mal, was alles zu einem Prozessor gehört!

    CPU aufgemalt (und erwähnt, daß es das Adreßwerk nicht geben muß)

Darauf folgte die Frage nach den Aufgaben des Steuerwerks und den Aufgaben der ALU:

  1. Und wenn das Adreßwerk nicht da ist, wer berechnet dann die Adresse?

    ALU

  2. Vorteil des Adreßwerks

    ermöglichst erst den Opcode-prefetch => schneller

  3. Zahlendarstellung im Rechner:

    kleine Frage am Rande: Wie kann man denn durch VZ * 2^EXP * 1.M = (+/-) 1 * 2^EXP * 1.M die Null darstellen, wo doch alle Faktoren ungleich 0 sind (C=0 und C=2^n-1 sind von der Zahlendarstellung ausgeschlossen))

  4. Der Arbeitsspeicher ist ja viel langsamer als die CPU, ist das nicht ein Problem?

    Cache erwähnt und erklärt, Arten von Caches (CAM, direct mapped - Vorteile, Nachteile) Ersetzungstrategien (natürlich nur bei CAM, beziehungsweise n-way associative ... für n > 1 !) Datenkonsistenz (write back, write through - hier ist wichtig, daß write back den Systembus entlastet), Datenkonsistenz bei mehreren Busmastern (snooper bus erklärt)

  5. Wie ist denn der Hauptspeicher aufgebaut?

    Ziel seiner Frage waren SRAM und DRAM (insbesondere Vor- und Nachteile) Der wichtigste Nachteil bei SRAM ist die hohe Leistungsaufnahme, die in Wärmeentwicklung resultiert. Eine entsprechende Kühlung ist (heutzutage noch?) nicht möglich. Es gäbe bestimmt genug Leute, die Kosten in Kauf nehmen würden, wenn sie einen entsprechend schnellen Speicher dafür bekämen.

  6. Welche Ebenen des Prozessorentwurfs gibt es denn?

    Gatter-, Register- und Prozessorebene (und erlären was wo beschrieben wird)

  7. Und wenn man dann denn Prozessor hiermit entworfen hat, was kann man dann noch tun?

    Der Entwurf muß getestet werden. Dies geschieht durch Simulationsprogramme.

  8. Was ist denn ein Hyperwürfel? Wie kann man denn in einem solchen Hyperwürfel Prozessoren miteinander verbinden?

    (Mehrebenenschaltnetz aus Kreuzschienenschaltern)

Unser Eindruck von Prof. Keller: freundlich, ruhig und sehr motiviert. (Insbesondere ist er sehr darauf bedacht, Studenten für seinen Lehrstuhl zu gewinnen ;-) Man merkt doch deutlich, daß die Studenten nach der Vordiplomsprüfung keine technische Informatik mehr machen müssen und es auch nicht viele tun. Daher hat er nach der Prüfung ein bißchen Werbung gemacht.)

Und die Hyperwürfel liegen im auch sehr am Herz :-)

Sabine und Leslie